In der vergangenen Woche war die SPD Nettetal auf Einladung der Nachbarschaft Bieth- Gier-Natt ins Bieth gekommen, um sich über verschiedene unliebsame Situationen vor Ort zu informieren.
Gleich zu Beginn der Begehung konnte man eindrucksvoll miterleben, was es zu manchen Zeiten heißt, an einer geschlossenen Schranke zu stehen. Ganze 12 Minuten dauerte es, bis sich die zwei überlangen Güterzüge in einem aufwendigen Rangiermanöver überholt hatten. Auf beiden Seiten der Schranken staute sich der Verkehr erheblich. Zu Stoßzeiten ist das kaum zu ertragen, wurde von Wilfried Schmitz, dem Vorsitzenden der Nachbarschaft berichtet. Kinder kommen morgens nicht pünktlich zur Schule. Von den Rettungswegen ganz zu schweigen.
Die Parteivorsitzende Tanja Jansen versprach, über den Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner, der Mitglied des Verkehrsausschusses ist, um Abhilfe durch die Deutsche Bahn zu bitten. Auch das Umfeld der Bahnanlage gibt Grund zur Beanstandung. Die Wege sind derart zu gewachsen, dass für Fußgänger kaum noch ein Durchkommen ist. Für Menschen mit Gehbehinderung oder gar mit Rollator sind die Wege so gut wie nicht passierbar. Kinder können die Wege ebenfalls morgens und abends nicht nutzen, weil sie nicht ausreichend ausgeleuchtet sind. Schilder stehen schief, sind von Unkraut verdeckt und der allgemeine Gesamteindruck lässt einfach zu wünschen übrig.
Auch am Radweg muss etwas getan werden, hier wird das Ratsmitglied der SPD Hans Vyver, der selber in Breyell wohnt, richtig sauer. „Es kann doch nicht sein, dass sich niemand für den sicheren Radweg interessiert und die Kinder morgens bei dem hohen Verkehrsaufkommen auf der Straße fahren müssen, nur weil sich hier niemand zuständig fühlt“. Die Bushaltestelle Richtung Kaldenkirchen war ein weiterer Punkt auf der Besichtigungstour. Seit Wochen ist ein Dach-Teil defekt und wird einfach nicht ersetzt. „Da muss schnell gehandelt werden“, so Rats-Frau Christa Terporten. „Schließlich kommt jetzt der Herbst, da nutzt einem ein Haltestellenhäuschen ohne Dach nichts.“
Ein besonders unangenehmes Problem stellen jedoch Ratten dar, wie die Anwohner berichten. Die Ratten haben sich in der Vergangenheit so sehr vermehrt, dass sie überall Schaden anrichten. Ein Anwohner erzählte, er habe schon Ratten mit einem Besen aus seinem Haus treiben müssen und ein Anderer beklagt, dass er seine kleinen Kinder nicht mehr unbeaufsichtigt im Garten spielen lassen kann, da die Ratten kurz neben dem Sandkasten vorbei laufen. An anderer Stelle untergraben die Ratten die Straße, so dass hier durch die Stadt schon Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden mussten. „Die Biester sind einfach sehr hartnäckig und die Stadt kümmert sich nicht ausreichend um das Problem“, so Wilfried Schmitz. „Zwar werden bei Anrufen unsererseits Schädlingsbekämpfer aktiv, aber mit Auslegen einer Box ist es nicht getan, hier muss über Monate konsequent bekämpft werden, damit die Arbeit Früchte trägt“.
Abschließend fasste die Ortsvereinsvorsitzende Tanja Jansen die Probleme noch einmal zusammen: „Wir haben jetzt gesehen, wo der Schuh drückt und wir werden schauen, wo wir helfen können und welchen Antrag wir auf den Weg bringen, um hier in verschiedenen Punkten Abhilfe zu schaffen.“