Stellungnahme zum zeitgleichen Weggang von zwei Beigeordneten in Nettetal

Mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Herr Bürgermeister Wagner bei der Nachfolge der beiden Beigeordneten Armin Schönfelder und Susanne Fritzsche keinen Zeitdruck sieht. In Anbetracht der anstehenden zu bewältigenden Projekte ist eine derartige Äußerung nahezu unverantwortlich. Einige Projekte, die bereits begonnen sind oder der weiteren fachkundigen Begleitung dringend bedürfen, seien hier beispielhaft genannt. Da ist zum einen die anstehende Fertigstellung des Baubetriebshofes, die weitere Planung und der bereits anvisierte Sanierungsbeginn der Werner-Jaeger-Halle sowie die Planungen des Lehrschwimmbeckens in Breyell.

Bis auf den Baubetriebshof betreffen die anderen genannten Projekte gleichermaßen die Fachbereiche der beiden bisherigen Beigeordneten für Schule, Soziales und Kultur, Armin Schönfelder sowie den Bereich Planen und Bauen von Susanne Fritzsche.

Wir sehen in einer zögerlichen Neubesetzung eine für die genannten Projekte aus unserer Sicht schon fast schuldhafte Verzögerung auf uns zukommen. Hinzu kommt, dass im Fachbereich Soziales nach wie vor erheblicher Handlungsbedarf besteht, was die Integration von zugewanderten Menschen unterschiedlicher Nationalität angeht. Dabei sei auch der nach wie vor vorhandene Integrationsbedarf der vor inzwischen mehr als 25 Jahren zu uns gekommenen Russlanddeutschen und ihrer nachgezogenen Familienangehörigen genannt.

Eine Reihe weiterer anstehender zu lösender oder in Angriff zu nehmender Fälle wäre zu nennen: Das Wertstoff-und Logistikzentrum in Kaldenkirchen macht Politikern und Bürgern gleichermaßen große Sorgen. Die Vermarktung von VeNeTe – neu Nettetal-West – ist nicht allein vom Fachbereichsleiter zu stemmen, sondern bedarf der planerischen Begleitung eines/r verantwortlichen Beigeordneten. Dabei wissen wir die Arbeit und das Verantwortungsbewußtsein der Bereichsleiter und Bereichsleiterinnen, Markus Grühn, Ina Prümen-Schmitz, Hans-Willi Pergens, Jochen Müntinga usw. sehr zu schätzen. Wie da der Bürgermeister davon sprechen kann, dass es keinen Zeitdruck bei der Neubesetzung der beiden Stellen gibt, ist uns schleierhaft. Die SPD Nettetal erklärt es sich so, dass Herr Wagner froh ist, endlich freie Hand in der Umsetzung seiner persönlichen Vorstellungen von Organisation und Verwaltungsumstrukturierung zu haben.

Vermutlich sind wir von der SPD nicht die einzige Fraktion, die dem so schnell wie möglich durch kompetente Neubesetzungen entgegen wirken möchte. Wir unsererseits bedauern den Weggang der beiden in ihrem jeweiligen Fachbereich äußerst kompetenten Beigeordneten sehr.

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