In ihrer Neujahrsansprache ging unsere Fraktionsvorsitzende Renate Dyck auf die anstehenden Europawahlen ein:
„Das Jahr 2019 steht im Zeichen der im Mai statt findenden Europawahlen. Europa, das sind wir alle. In vielfältiger Weise hängen wir in dieser Staatengemeinschaft voneinander ab. Beweis dafür ist das Gezerre um den Brexit und der Kampf darum, die anderen Länder in der Europäischen Gemeinschaft zu halten. Ohne das Miteinander in der Staatengemeinschaft geht gar nichts mehr und das ist im Interesse eines friedlichen, freiheitlichen Europa nicht nur gut so, es ist unerläßlich. Die Begegnungen der Menschen der unterschiedlichen Nationen gehören unabdingbar dazu. Europa will gelebt sein und das fängt in unseren Städten und Gemeinden an.
Seit mehr als 30 Jahren engagiere ich mich in den Städtepartnerschaften unserer Stadt. Bei vielen Begegnungen in Fenland, in Caudebec-en-Caux in der Normandie und in unserer polnischen Partnerstadt Elk war ich dabei. Nach jedem dieser Treffen war ich voller Freude und Begeisterung über das Miteinander, das ich erleben durfte, auch über Sprachgrenzen hinweg.
Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nichts Selbstverständliches, sondern ein Geschenk.
Zwei Begegnungen in Elk werden mir immer in Erinnerung bleiben. Da ist zum einen im Jahr 2011 die Teilnahme an der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Schriftsteller Siegfried Lenz, der aus Elk stammt und zum anderen im letzten November die Einladung zu den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der
Unabhängigkeit Polens. Auch keine Selbstverständlichkeit. Es zeigt, wie wichtig völkerverbindende Freundschaften sind. Der Stadtpräsident hat uns eindrucksvoll gezeigt, es gibt sie, die europafreundlichen Haltungen in Polen und nicht ausschließlich die in den Medien verbreitete regierungsamtliche antieuropäische Linie.
Es wäre ein großer Erfolg für das europäische Zusammenwachsen, wenn noch mehr Menschen – junge Menschen vor allen Dingen – auch aus unserer Stadt– Lust bekämen, sich auf dieser Ebene zu begegnen. Ich jedenfalls werde nicht müde werden, dafür zu werben.“