„Männer und Frauen sind gleichberechtig“ – Würdigung der „vier Mütter des Grundgesetzes“

„Männer und Frauen sind gleichberechtig“ – Würdigung der „vier Mütter des Grundgesetzes“
 
Mit einer ebenso würdigen wie heiteren Matinee würdigten die Frauen der SPD Nettetal die „vier Mütter des Grundgesetzes“: Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel. Mit dramaturgischer Unterstützung der Geschichtslehrerin Julietta Breuer von der Gesamtschule Nettetal wurde den Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten.
 
Lange Jahre wurde im Zusammenhang mit unserem Grundgesetz nur von den „Vätern des Grundgesetzes“ gesprochen. Doch was wäre, wenn es die „vier Mütter des Grundgesetzes“ neben der übermächtigen Zahl von 61 „Vätern“ nicht gegeben hätte. Mindestens Paragraf 3 „Männer und Frauen sind gleichberechtig“ gäbe es so nicht. Und ihn gibt es nur, weil die Frauen das mit unerschütterlichem Durchsetzungswillen „durchgezogen“ haben.
 
Doch nicht nur diese vier Frauen wurden vorgestellt. Auch die Vor- und Mitkämpferinnen sowie die Nachfolgerinnen in der Eroberung der politischen Männerdomänen wurden gewürdigt und in den historischen Kontext gestellt: Annemarie Renger als erste Bundestagspräsidentin in einem demokratisch gewählten Parlament weltweit; Angela Merkel als erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Beide Beispiele für Mut und Entschlossenheit im gesellschaftspolitischen Geschehen.
Eine „Vorfahrin“ blieb ebenfalls nicht unerwähnt: Marie Juchacz als erste Rednerin im Januar 1919 im Reichstag nach Einführung des Frauenwahlrechtes im November 1918.
 
Die Mütter des Grundgesetzes 1949 (v.l.n.r.): Helene Wessel, Helene Weber, Frieda Nadig und Elisabeth Selbert, Foto: Haus der Geschichte

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